Was ist SM oder das Spiel mit der Lust ?

Es gibt viele Vorurteile, ungenaue Begriffe, sowie eine ganze Menge Klischees in diesem Bereich der Erotik, da sich in den Medien immer extreme Personen selbst darstellen oder bedingt durch konservative Berichterstattung.
SM bietet einer großen Anzahl von Menschen Platz und Raum sich auszuprobieren, wenn sie in der Lage sind, ihre Ängste zu überwinden und die Grenzen angeblicher Normalität zu überschreiten.
Der erste Schritt ist immer der Schwerste.
SM ist ein Spiel mit Liebe, Macht und Hingabe, nicht einfach gleich zu setzen mit Schmerz und Prügel. Auch Worte können verletzen und zurechtweisen.
Zum Beispiel kann nur die Androhung einer Bestrafung ein größeres Prickeln auslösen, als eventuell die Bestrafung durch Prügel oder intensiven Schmerz selbst.
Wichtige Voraussetzung für die Praxis von SM : Safe, Sane, Consensual and Fun.
• Safe bedeutet "sicher", im psychischen und physischen Sinne.
• Sane bedeutet "vernünftig".  
• Consensual bedeutet "einvernehmlich ", alles andere ist Vergewaltigung!
• Fun bedeutet "Lust, Spaß, Genuss und Zufriedenheit".
Dass dies Grundlagen von SM sind, ist hoffentlich für jeden selbstverständlich.
In der Phantasie und in Geschichten ist alles erlaubt, aber SM zu leben ist etwas anderes. Hier geht es um Liebe, Fürsorge und erotische Vorstellungskraft. SM lebt man nicht nur für sich, sondern auch für den Anderen aus. Dessen sollte man sich immer bewusst sein.

Wer als dominanter Part empathisch ist, kann mit dir neue Höhepunkte erfahren und die beiderseitige Lust wird die Spielwiese sein.
Kein Dom ist wie der Andere und es ist schade das viele Dominanz und Kreativität mit Unterdrückung und Sadismus verwechseln.
Leider gibt es hier auf dominanter Seite viele Menschen mit Komplexen (Minderwertigkeit, Verlustängste, Narzissmus), die versuchen, diese durch BDSM zu kompensieren, weil die Spielart manchmal extreme Persönlichkeiten anzieht.
Hier gilt es sich vor diesen zu schützen und besonders im Internet wachsam zu sein.

Der Körper einer Frau ist wie ein wundervolles Instrument, dessen Beherrschung jahrelange Übung erfordert. Mit Technik, Liebe und Feingefühl und Zeit kann dann ein guter Solist wundervolle Töne und Melodien erklingen lassen. Doch selten sind die Männer, die richtig damit spielen können, und noch seltener die wahren Meister. Denn die meiste Zeit über begnügen sich leider viele damit, sich nur einfach des Instrumentes zu bedienen, anstatt es vom Inneren und seiner Seele her zu verstehen. Aber nur dann kann man Körper und Geist das entlocken, was darin verborgen ist, jeden einzig macht und mit Freude und Befriedigung erfüllt und klingen lässt.
Spielen kann man mit Körper, Schmerz, Unterwerfung und Macht. Jedoch sollte man nie mit Gefühlen spielen, sondern ihnen Respekt zollen, denn es gibt Narben die nur sehr langsam oder nie verblassen. Worte können ebenso Waffen wie Streicheleinheiten sein - es kommt nur darauf an, wie man sie einsetzt.

Dinge, die für eine Session wichtig sind

· Leute, die wissen, was sie voneinander wollen
· eine geeignete Umgebung
· Equipment, mit dem der aktive Part umzugehen weiß,  
· ausreichend Zeit
· In jeder Session ist es wichtig, das beide ständig in Kontakt miteinander sind.
·Aufmerksamkeit, gerade auf der Seite des Aktiven, ist unerlässlich.
· Jeder spielt sein eigenes Spiel. Es gibt keine Richtlinien, was bei einer Session gemacht werden muss,
  sondern nur, was nicht gemacht werden darf.
· Spontanität und das Unerwartete sollten nie verloren gehen.
· Einzige Richtschnur sollte immer Safe, Sane, Consensual and Fun sein.
· Macht nur das, was Ihr könnt und worin Ihr euch sicher seid !
· Lasst euch Zeit!
· Achtet auf die emotionale Sicherheit. Auch wenn eine Aktion abstürzt, ist der Abend nicht gleich gelaufen. Solange man darüber reden kann, kann man lernen.
· SM ist keine bessere Sexualität, sondern die Krone der Sexualität, weil man alles viel intensiver erleben kann .Doch was immer Du tust, es muss auf Gegenseitigkeit und Freiwilligkeit basieren. Die Partner sind gleichberechtigt.
Jedes Spiel beinhaltet eigene Bedürfnisse und Regeln. Man muss sie kennen, um mit Genuss spielen zu können. 

Aufbau einer BDSM-Beziehung

Jede Beziehung ist einmalig.
BDSM ist - wie jede "normale" Beziehung auch eine Sache, die ohne Kompromisse nicht funktioniert. Übereinstimmung über das, was passiert, muss in jedem Fall vorliegen. Von SSCF hast du am Anfang schon gelesen.
Dom und Sub bringen beide ihre Vorstellungen mit in die BDSM-Beziehung, schauen, wo sich die Vorstellungen überschneiden, entdecken Gemeinsamkeiten, versuchen dann langsam und behutsam die Vorstellungen, die der andere (noch) nicht teilt, in die Beziehung mit einzuflechten. Und streichen vielleicht manche Dinge, die der Partner nicht geben kann, aus ihren Vorstellungen. Denn im Endeffekt ist nur erlaubt, was beiden gefällt.
Das Internet bietet gerade am Anfang viele Möglichkeiten, Personen mit gleichen Interessen kennenzulernen und mit ihnen zu kommunizieren. Auch bietet es die Möglichkeit seine Phantasien virtuell auszuüben, was einen nicht zu unterschätzenden Reiz hat und womit viele angefangen haben. Als Hilfestellung gibt es auf dieser Seite 2 Tests und einige Geschichten, um deine Phantasie anzuregen und zu fördern.
Jedoch sollte man im Netz vorsichtig sein, da sich viele von ihrer besten Seite zeigen und man die Realität nicht genau abschätzen kann.
Trotz aller Vorsicht sollte man aber auch den Schritt in die Realität nicht scheuen, denn das Virtuelle allein kann auf Dauer nicht bestehen. 
 

Womit wir bei der anderen Seite der Medaille wären

Einmal den Reiz entdeckt will man diesen Weg nun auch endlich gehen, wird dabei ungeduldig und das Netz bietet einem scheinbar genau das, was man sucht.
Die guten und die schlechten Seiten des Internet - Virtuelle Beziehungen .
Und so lebt man erst einmal eine virtuelle Dom-Sub-Beziehung aus. Das kann verdammt nett sein. Eine Sub macht aber virtuell im Chat manche Dinge, die sie real abschrecken würden. In der Phantasie kann man sehr gut unangenehme Dinge ausschalten.
Demut ist im Netz von einer Sub schnell gespielt.
Da stellt sie sich zum Beispiel einfach nur geil vor, vor jemandem zu knien. Sie blendet dabei aber völlig aus, dass es auch sehr erniedrigend sein kann. Und mit dem Gefühl der Erniedrigung muss sie real erst einmal umgehen.
Die Gefahr, dass in einer virtuellen Beziehung beide (oder nur einer von beiden) mehr in dem anderen sieht als vorhanden ist, ist wesentlich größer als bei einem realen Augenkontakt. Eine Cybersub widerspricht auch weniger, weil sie sich eben auch die Situation so erhalten möchte wie sie verbal ausgedrückt wird, Demütigungen sind leichter zu ertragen.
Die Lücken, die die Wahrnehmung uns in einer virtuellen Beziehung lässt, füllen wir mit eigenen Wünschen, mit eigenen Bildern und mit eigenen Gefühlen aus.
Und so fühlen wir beim virtuellen Partner etwas, das es in Wirklichkeit so vielleicht gar nicht gibt. Natürlich ist die Vorstellung schön, denn es ist zum großen Teil unseren eigenen Träumen und Phantasien entnommen, und der Mensch gegenüber muss oft gar nicht viel tun, einfach nur ganz bestimmte Stichwörter geben...
Real sind es Menschen wie du und ich, mit all ihren Schwächen, Fehlern und Tabus.
Die Gefahr, die die virtuelle Beziehung birgt, verbirgt sich auch einer realen. Nur ist es in der virtuellen Welt wesentlich eher möglich, mehr in den anderen hinein zu interpretieren als in der realen Welt.
Vorsicht vor der virtuellen Welt: man kann sich dort einfach zu schnell und gründlich verlieren. Eine virtuelle Beziehung lässt einen den Blick für die Realität verlieren.
Deshalb ist es sinnvoll, sich vorher zu unterhalten.
Es ist unwahrscheinlich gleich zu Beginn der "fertigen" Sub seiner Träume zu begegnen. Ebenso selten trifft eine Sub den Dom ihrer Träume oder ihre große Liebe schon beim ersten Mal .
Aber beide können dies für einander werden. Sie müssen etwas dazu tun, denn in der Realität bekommt man nichts geschenkt. Dessen und dass man an einer Beziehung immer arbeiten muß, sollte man sich immer bewußt sein. Sollte man dann bereit sein, den Weg ohne Kompromisse zu gehen, kann man als Hilfestellung und als Beweis des willens auch einen Vertrag individuell erstellen und unterschreiben. Dazu kann man sich hier auch eine Vorlage als Basis herunterladen und individuell angleichen.

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